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Am Dienstag, 10. September 2019, von 8.00 bis 13:15 gestaltete das RBZ Wirtschaft . Kiel im Rahmen der Digitalen Woche einen Thementag. Den gesamten Vormittag über hatten Schülerinnen und Schüler sowie Gäste die Gelegenheit, zwischen einer Vielzahl anregender Fachvorträge zu wählen, die sich hauptsächlich dem Schwerpunkt „Digitale Berufsfelder“ widmeten.
Nach der Begrüßung durch Gerhard Müller, den Schulleiter des RBZ Wirtschaft . Kiel, präsentierte Björn Schwarze, der Leiter der DiWiSH-Fachgruppe „Smart City“, eine Keynote zu dieser Fachgruppe, deren Ziel es ist, durch die Vernetzung von Anbietern, Usern und Dienstleistern Städte letztlich effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner sowie sozial inklusiver zu machen.
Im Anschluss an eine Kurzvorstellung der folgenden Vorträge wurden diese dann in verschiedenen Räumen der Schule gehalten. Neugierigen dürfte die Auswahl zwischen parallel stattfindenden Präsentationen nicht leichtgefallen sein, denn alle Vorträge gewährten interessante Einblicke in Bereiche, die schon jetzt durch die Digitalisierung geprägt sind. So informierten Jonas Reinhardt und Gerrit Sötje (FH Kiel) über den Studiengang Wirtschaftsinformatik, Andreas Hahn und Martin Voß (ATN Allgemeine Treuhand Nord) erläuterten die Digitalisierung in der Steuerberatung, Christoph Kumnick, Julian Strothmann und Peter Widereck (Traser Software GmbH) gaben Auskunft über den Einsatz der Hololens in der Landwirtschaft, Jasmin Meziou (FH Kiel) stellte VR-Programmierung vor und Birthe Hansen und Bettina Schwarz (L und M Business IT GmbH) widmeten sich dem Thema „IT als integraler Baustein von Unternehmen – Frauen als Macher“. Die Schülerinnen und Schüler konnten auch Informationen aus dem Bereich Sport erhalten, etwa über eSports (Martin Müller, Vizepräsident des eSport-Bunds Deutschland), über „big data und Parkour“ (David Keck, Consist Software Solutions GmbH) oder – für die jungen Menschen besonders reizvoll und deshalb schnell ausgebucht – über Digitalisierung im Spitzenfußball (Ole Werner, Holstein Kiel). Regelrecht kriegerisch und zum Teil interaktiv ging es zu bei den Vorträgen über „The Digital War“ (Nicolas Dohrendorf, Consist Software Solutions GmbH) sowie über „Live Hacking – Wenn der Hotspot zur Waffe wird“ (Bastian Schulz, Teamlead Software Security BS PAYONE GmbH).
Ein besonders gern gesehener Gast aus der Politik war Lasse Petersdotter (MdL, Bündnis 90 / Die Grünen; Sprecher für Finanzen, Hochschule, Erwachsenenbildung, Berufliche Bildung, Strategien gegen Rechtsextremismus, Medien und Tierschutz). Vor mehr als vollbesetztem Saal skizzierte er in seiner ausgesprochen lebendigen, zugänglichen Art rechtsradikale Aktivitäten im Internet; mit diesem Thema beschäftigt er sich schon lange. Er führte den Schülerinnen und Schülern vor Augen, welcher durchdachten Strategien sich Extremisten, die nicht mehr als klassische Skinheads, sondern als bürgerlich-akademisch wirkende Aktivisten aufträten, heutzutage bedienten. So verzichteten sie etwa auf bedenkliche Symbole nach außen, nutzten Alltagsthemen als „Aufhänger“ für ihre Ansichten oder manipulierten durch das Hervorheben bestimmter Ereignisse (etwa einzelner, von Migranten begangener Straftaten) gezielt öffentliche Debatten. Zugleich zeigte der Redner aus einem gesunden Optimismus heraus wirksame Gegenstrategien auf, beispielsweise die Organisation von Widerspruch anstelle schweigenden Hinnehmens oder das kritische Hinterfragen angeblicher „Fakten“.
Lasse Petersdotter, der einst selbst Schüler des RBZ Wirtschaft . Kiel gewesen war, durfte sich sowohl aufgrund seiner jugendlich-nahbaren Art als auch aufgrund des Vortragsinhalts eines sehr regen Interesses seiner Zuhörerinnen und Zuhörer freuen. Im Anschluss ließen sich die Schülerinnen und Schüler viele Fragen von ihm beantworten, zum Beispiel nach der Reaktion auf konkrete Bedrohungen im Alltag oder nach dem Umgang mit rechtsextremistischen Gesinnungen in der eigenen Schulklasse; die jungen Menschen wollten aber auch ganz persönlich von ihm wissen, wie Familie und Freunde sein nicht immer ungefährliches Engagement gegen Rechtsextremismus beurteilten. Auch hier erwies sich Petersdotter als sehr offen, schülerorientiert und humorvoll („Die beste Selbstverteidigung gegen körperliche Bedrohungen ist noch immer der Hundertmeterlauf, denn die Extremisten haben oft nicht genügend Kondition.“ – „Alle früheren Dorftrottel sind jetzt im Internet vereint.“). Für die Jugendlichen war es ein wirklich anregender, lohnender Vortrag im Rahmen des Thementags, der insgesamt vielfältige Aspekte aufgriff, welche für die digitale Gegenwart und Zukunft bedeutsam sind.
Das RBZ Wirtschaft . Kiel ist im Bereich des Lernens mit digitalen Medien vielfach ausgezeichnet worden, zum Beispiel als „Berufsschule digital“ durch die Deutsche Telekom Stiftung, als „Modellschule Lernen mit digitalen Medien im Fachunterricht“ durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, als „MINT-freundliche digitale Schule“ durch die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ oder als „Smart School“ durch die Bitkom.
„Die zunehmende Digitalisierung stellt schon heute neue, gesteigerte Anforderungen an das Berufsleben junger Menschen. Als „Digitale Schule“ wollten wir unseren Schülerinnen und Schülern mit diesem Thementag schlaglichtartig sichtbar machen, in welch vielfältiger Weise die Digitalisierung unterschiedliche Berufsfelder prägt. Es ging uns darum, den Jugendlichen zu zeigen, wie wichtig es ist, mit Veränderungen umzugehen, neue Dinge zu lernen und in immer neuen, ungewohnten Lebens- und Arbeitssituationen zu bestehen. Wir bedanken uns herzlich bei allen Vortragenden, die das Veranstaltungsprogramm erst möglich gemacht haben“, so Gerhard Müller, Schulleiter des RBZ Wirtschaft . Kiel.
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